Anlagekommentar Blog

Anlagekommentar Dezember 2024 – Divergierende Zinspfade und globale AktienmĂ€rkte mit einem erstaunlichen Jahresabschluss

Anlagetipp

Die fĂŒhrenden westlichen Zentralbanken befinden sich aktuell in einem Zinssenkungsmodus. Dass die Zinsen weiter sinken werden ist aufgrund der historisch sehr hohen Realzinsen gerechtfertigt. Dagegen haben sich die Markterwartungen unlĂ€ngst stark auseinanderentwickelt. Gute Konjunkturdaten, gepaart mit etwas höher als erhofften Inflationszahlen, haben in den USA zu wesentlich höheren Zinserwartungen als noch im SpĂ€tsommer gefĂŒhrt. Von der EZB wird demgegenĂŒber unverĂ€ndert ein recht steiler Zinssenkungspfad erwartet, zumal die Konjunkturdaten im Euroraum wieder zur SchwĂ€che neigen.

Entwicklung der AnlagemÀrkte im Dezember 2024

Die US-Notenbank Federal Reserve System (Fed) hat im Dezember 2024 die Zinsen um 25 Basispunkte auf einen Zielkorridor von 4,25 Prozent bis 4,50 Prozent gesenkt. Jerome Powell verwies dabei auf eine zuletzt nur noch seitwĂ€rts verlaufende Inflation, mit einer hartnĂ€ckigen Kerninflation von etwa 2,5 Prozent. In den USA dĂŒrfte es daher lĂ€nger dauern, die Zinsen auf ein neutrales Niveau zu bringen. Der Disinflationsprozess in der Eurozone schreitet weiter voran. Infolgedessen beschloss die EuropĂ€ische Zentralbank (EZB), den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken.

Davon konnte der amerikanische wachstumsorientierte Aktienindizes NASDAQ 100 Index nicht profitieren und erreichte nur einen Zuwachs von +0,4 Prozent. Der substanzorientierte Dow Jones Industrial Average Index musste gar mit -5,3 Prozent gegenĂŒber dem Vormonatsniveau einstecken. Auch der S&P 500 Index reihte sich mit einem RĂŒckgang von -2,5 Prozent bei den wichtigen US-Indizes mit in den Börsenabschwung ein. Er hatte damit gegenĂŒber dem Dow Jones Industrial Average Index mal wieder die bessere Performance.

AktienmÀrkte Dezember 2024

Die europĂ€ischen AktienmĂ€rkten konnten diesem AbwĂ€rtstrend erfolgreich trotzen und es ging derweil etwas zwiegespalten zu. Der deutsche DAX Index konnte einen Zuwachs von +1,5 Prozent verbuchen und lag damit ĂŒber dem Niveau des Dow Jones Industrial Average Index. Beim italienischen FTSE MIB ging es mit +2,3 Prozent gegenĂŒber dem Vormonat auch wieder aufwĂ€rts. Der französische CAC 40 Index konnte mit +2,0 Prozent gegenĂŒber dem  Vormonat auch wieder einen Zugewinn verbuchen. Nur der britische FTSE 100 Index setzte seine Talfahrt mal wieder fort und musste mit einem RĂŒckgang von -1,4 Prozent klar kommen.

Auch der spanische IBEX 35 Index konnte sich dem Abschwung nicht entziehen und musste mit -0,4 Prozent wieder einen RĂŒckgang hinnehmen. Dagegen konnte der österreichische ATX Index mit +3,5 Prozent wieder ordentlichen einen Zuwachs gegenĂŒber dem Vormonat erzielen.

Die insgesamt positive Entwicklung bei den europĂ€ischen Werten spiegelte sich natĂŒrlich auch beim Eurostoxx 50 Index wieder, was zu einem Anstieg von +1,9 Prozent gegenĂŒber dem Vormonat fĂŒhrte. Dagegen verfiel der marktbreitere Stoxx Europe 600 Index wieder in seinen RĂŒckgangsmodus vom Oktober und musste mit -0,5 Prozent Abschwung in den Jahreswechsel gehen.

DAX Entwicklung

In Asien gab es an den wichtigsten MĂ€rkten hingegen wieder eine zwiegespaltene Entwicklung. So konnte der japanische NIKKEI 225 Index wieder einen ordentlichen Zuwachs von +4,4 Prozent verbuchen. Auch bei den chinesischen Aktienwerten setzte sich der Zwiespalt fort. So konnte auch der Hang Seng Index mit +3,3 Prozent einen Zuwachs verzeichnen, wobei der Shanghai Composite Index mit -0,4 wieder einen RĂŒckgang verbuchen musste.

Beim weltweiten MSCI World Index hinterließ der generelle amerikanische AbwĂ€rtstrend durch die starke Gewichtung seine Spuren und er musste mit -0,7 Prozent in den Jahreswechsel gehen.

Anleihe- und RohstoffmÀrkte Dezember 2024

An den RohstoffmĂ€rkten kam es teilweise zu leichten bis starken AbschlĂ€gen nach oben und unten, was sich beim Ölpreis mit einem Anstieg von +4,6 Prozent nieder schlĂ€gt. Bei den anderen Industriemetallen sah die Entwicklung anders aus. Kupfer bewegte sich mit -0,8 Prozent wieder nach unten. Nickel musste mit einem KursrĂŒckgang von -1,6 Prozent auch wieder den RĂŒckwĂ€rtsgang einlegen. Der Goldpreis legte auch wieder eine Verschnaufpause ein und ging mit -0,5 Prozent weiter zurĂŒck. Bei Aluminium gab es mit -1,5 Prozent wieder einen AbwĂ€rtstrend.

Nach dem turbulenten Monat November 2024 haben sich die AnleihenmĂ€rkte wieder stabilisiert. Am Anleihenmarkt stiegen die KreditrisikoprĂ€mien fĂŒr QualitĂ€ts- und Hochzinsanleihen in den entwickelten Volkswirtschaften nur marginal. Gegenwind kam von den gestiegenen Renditen bei lĂ€nger laufenden Anleihen.

Gute VorsĂ€tze fĂŒr das Anlagedepot

Anleger sollten von Zeit zu Zeit ihr Anlagedepot einem RealitĂ€ts-Check unterziehen und prĂŒfen, ob die Positionierung noch zu eigenen Zielen passt. Erst recht, wenn langanhaltende Trends dazu gefĂŒhrt haben, dass einzelne Bausteine der persönlichen Asset-Allokation möglicherweise zu dominant geworden sind. Der Jahreswechsel ist traditionell die Zeit, in der viele Menschen innehalten und Bilanz ziehen. Was lief gut im vergangenen Jahr? Was weniger? Und vor allem: Was soll im neuen Jahr anders werden?

Es liegt also nahe, das eigene Depot einem RealitĂ€ts-Check zu unterziehen. Zu prĂŒfen, ob die Mischung noch stimmt, die alten Annahmen noch gelten oder es Unwuchten gibt, die zu potenziellen Risiken anwachsen könnten. Auch ein Blick auf die VerĂ€nderungen, die das neue Jahr bringen könnten, dĂŒrfte sich lohnen und dabei zu erwĂ€gen, wie das Anlagedepot aussehen könnte, um darauf besser vorbereitet zu sein.

Erster Schritt dafĂŒr ist die Bestandaufnahme. Diese dĂŒrfte bei den meisten Anlegern durchaus zufriedenstellend ausfallen. Ganz gleich, ob sie offensiv ĂŒberwiegend auf Aktien gesetzt haben oder lieber etwas defensiver orientiert waren und einen Teil des Vermögens in Anleihen oder anderen Anlageklassen geparkt haben, denn bis auf wenige Ausnahmen notieren derzeit fast alle Anlagearten auf oder nahe ihrer Allzeithochs.

Aktien – wird die Luft langsam dĂŒnn?

FĂŒr Aktien ist das Jahr 2024 durchaus ein sehr gutes Jahr gewesen. Fast alle großen Indizes weltweit konnten zeitweilig deutlich zweistellige ZuwĂ€chse verbuchen. Bei den großen US-amerikanischen Leitindizes wie dem NASDAQ 100 Index und S&P 500 Index betrug der Wertgewinn gegenĂŒber dem Jahresanfang bis Anfang Dezember mehr als 20 Prozent.

FĂŒr einen zusĂ€tzlichen Impuls sorgte Anfang November 2024 der deutliche Wahlsieg Donald Trumps zum 47. PrĂ€sidenten der Vereinigten Staaten. Aber auch andere MĂ€rkte schlugen sich wacker. In Deutschland etwa legte der DAX von Januar bis Anfang Dezember um knapp 20 Prozent zu.

Die Frage, die sich viele Anleger stellen, lautet: Wie lange kann das so weitergehen? Denn auf einen langjĂ€hrigen Anstieg folgt nicht selten eine Phase, in der weitere KurssprĂŒnge schwierig sind. Viele Marktbeobachter rechnen damit, dass politische Ereignisse nach der US-Wahl eher in den Hintergrund und harte Wirtschafts- und Unternehmensdaten wieder stĂ€rker in den Fokus der Anleger rĂŒcken werden.

Es wird sich zeigen, ob insbesondere die Unternehmen aus dem Technologiesektor, die zuletzt fĂŒr den grĂ¶ĂŸten Teil des Marktwachstums verantwortlich waren, die hohen Erwartungen der Anleger tatsĂ€chlich erfĂŒllen können. Nicht auszuschließen ist, dass auf die Euphorie eine Phase der ErnĂŒchterung folgen könnte. Was könnten Alternativen sein?

Der US-Aktienmarkt dominiert

Durch die starke Dominanz der großen Technologie-Titel hat sich das regionale Gewicht an den Weltbörsen massiv zugunsten des US-Aktienmarktes verschoben: Gemessen an der Marktkapitalisierung des MSCI World liegt der US-Anteil mittlerweile bei mehr als 70 Prozent.

regionale Gewichtung des MSCI-World im Jahr 2023

Value-Aktien – Robust dank Substanz

Eine Möglichkeit: Den Anlagefokus in Richtung der Substanzwerte zu verschieben, von Fachleuten auch „Value“-Aktien genannt. Unternehmen, die ĂŒber hohe Sachwerte verfĂŒgen, wachsen oft langsamer als Wachstumstitel, deren Bewertung sich an den Ertragsaussichten in der Zukunft orientiert. DafĂŒr sind sie oft niedriger bewertet und weniger schwankungsanfĂ€llig. Unter den Value-Unternehmen finden sich zudem viele, die seit Jahren hohe Dividenden ausschĂŒtten und Anlegern damit die Chance auf ein regelmĂ€ĂŸiges Zusatzeinkommen bescheren können.

Zur Wahrheit gehört auch: In den vergangenen 20 Jahren haben Wachstumswerte die Substanzwerte deutlich ĂŒbertroffen. Doch wer weiß? Jeder Zyklus hat in der Regel auch ein Ende. Anfang der 2000er Jahr hieß es noch, langfristig schlĂ€gt Value immer Growth. Mit jedem beginnenden Marktzyklus ging oft auch ein Favoritenwechsel einher.

Seit Ende der Finanzkrise befinden wir uns jedoch fast ununterbrochen im Wachstumszyklus. Lediglich in den Jahren 2016 und 2022 dominierten Value-Aktien die Wachstumspapiere. Wann könnte es das nĂ€chste Mal soweit sein? Es kann daher nicht schaden, auch mal aus den eingefahrenen Bahnen auszubrechen und zu ĂŒberlegen, was wĂ€re, wenn?

Auch wenn in den vergangenen Jahren mit Konzentration statt Diversifikation oft höhere Renditen erzielt wurden, gilt weiterhin: Je breiter das Portfolio aufgestellt ist, desto weniger anfĂ€llig ist es fĂŒr Verluste.

Anleihen – Auf Zinsen ist in der Regel Verlass

Zinspapiere werden gemeinhin als GegenstĂŒck zu Aktien betrachtet. Dabei gilt die Faustregel: Steigen die Zinsen, wird der Kauf von Anleihen attraktiver. Im Gegenzug können die Aktienkurse darunter leiden, weil die Anleger von dort das Geld abziehen. Fallen die Zinsen, passiert das Gegenteil: Anleger trennen sich von ihren Zinspapieren und investieren vermehrt in risikoreichere Anlageklassen wie Aktien. FĂŒr ein ausgewogenes Chance-Risiko-VerhĂ€ltnis kann es also ratsam sein, beides im Depot zu haben, denn es kommt auf die passende Mischung an.

Aufgrund der Null- und teilweise Negativzinsen der vergangenen zehn Jahre sind die meisten Anleger in Zinspapieren allerdings immer noch stark unterinvestiert und dies, obwohl die Zinsen lÀngst wieder auf ein attraktives Niveau gestiegen sind und wieder eine echte Alternative zu Aktien darstellen können.

Das aktuelle Zinsniveau bietet die Möglichkeit, das Risikobudget im Depot neu zu justieren und sogar auszuweiten. Auch wenn der Trend bei den kurz laufenden Papieren bereits wieder nach unten zeigt, liegen die Renditen auf einem weiterhin attraktiven Niveau. Mit Blick nach vorne können sich Strategien mit lÀngeren Laufzeiten eignen.

Gold – Bleiben die Zeiten so glĂ€nzend?

Das Edelmetall gilt gemeinhin als sicherer Hafen, auch wenn die FinanzmĂ€rkte in Turbulenzen geraten. Dagegen ist nichts zu sagen. Anleger sollten allerdings genau ĂŒberlegen, wie viel ihnen diese Eigenschaft wert ist. Gold zahlt bekanntlich keine Zinsen. Ein möglicher Wertzuwachs von Gold kann also nur aus Preissteigerungen resultieren. Genauso gut kann der Wert des Goldes aber auch fallen – wohl nicht auf null, aber doch erheblich.

Im Augenblick ist Gold sehr gefragt: Im Herbst 2024 notierte die Feinunze Gold auf einem Allzeithoch. Und wie bei Aktien stellt sich auch hier die Frage, wie lange dieser Trend noch anhalten wird. Gold nimmt in gut diversifizierten Anlagedepots grundsĂ€tzlich einen wichtigen Platz ein. Doch ein Zukauf auf dem aktuell hohen Niveau sollte gut ĂŒberlegt sein. Ein stĂ€rkerer US-Dollar könnte kurzfristig einen AbwĂ€rtstrend bei Gold auslösen, was eine verstĂ€rkte Nachfrage von preissensiblen KĂ€ufern in Asien zur Folge haben könnte. Langfristig könnte der Goldpreis jedoch vom anhaltenden Trend der Zentralbanken profitieren, Gold als strategische Reserve zu halten.

Krypto-WĂ€hrungen – Rasante Wertsteigerungen

Krypto-WĂ€hrungen wie Bitcoin und Ethereum haben in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung durchlaufen und die Wertsteigerung von reinen Aktienportfolios weit in den Schatten gestellt. In den USA als auch Europa sind mittlerweile auch entsprechende ETCs zugelassen, was den Mittelzufluss weiter befeuert hat.

Bitcoin, die Ă€lteste und bekannteste DigitalwĂ€hrung, legte allein in der ersten Woche nach dem deutlichen Wahlsieg Donald Trumps nochmals deutlich zu. Auch andere DigitalwĂ€hrungen wie zum Beispiel Ethereum erklommen neue SpitzenstĂ€nde. Die Kehrseiten des Booms sind Wertschwankungen und die Gefahr langanhaltender DĂŒrrephasen wie etwa 2022.

Wie aus VorsÀtzen Wirklichkeit werden kann

Und damit zurĂŒck zum Jahreswechsel und dem persönlichen RealitĂ€ts-Check ihres Anlagedepots. Mit guten VorsĂ€tzen ist das so eine Sache: DarĂŒber zu reden, ist leicht. Sie umzusetzen, ist schon schwieriger. Und das, was man einmal angefangen hat, auch noch durchzuhalten, kann manchmal ein schwieriges Unterfangen sein.

Wer angesichts der vielen Möglichkeiten sein Depot nicht selbst zusammenstellen möchte, kann dies natĂŒrlich auch den Profis ĂŒberlassen. So bieten Multi-Asset-Fonds, beispielsweise von der DWS auch Privatanlegern die Möglichkeit, von den Vorteilen einer sorgsam austarierten Portfolio-Strategie ĂŒber viele Anlagenklassen hinweg profitieren zu können. Investitionen unterliegen zwar selbstverstĂ€ndlich immer Risiken. Gemeinsames Ziel der Fonds ist es, bei kalkuliertem Risiko attraktive Renditen zu erwirtschaften. So lassen sich die guten VorsĂ€tze einfach fĂŒr das Depot umsetzen.

Ausblick auf die zukĂŒnftige Kapitalmarktentwicklung im Dezember 2024

Die wirtschaftliche Konstellation fĂŒr die KapitalmĂ€rkte ist gekennzeichnet durch einen Verlust an Schwungkraft im Industriesektor in Europa und den USA. AusgewĂ€hlte US-Arbeitsmarktdaten zeigen eine verhaltene Entwicklung, was durch den gesamtwirtschaftlichen Kontext, besonders auch den privaten Konsum, jedoch nicht bestĂ€tigt wird. Der Inflationsabbau schreitet in Europa und den USA voran, wenn gleich nicht geradlinig und in Europa etwas langsamer als erhofft. Die Leitzinsen werden in den kommenden 12-24 Monaten auf ein normales Niveau von etwa 2,5 Prozent-3,0 Prozent in den USA und etwa 2 Prozent im Euroraum sinken.

Auch wenn der Zinssenkungspfad weniger steil ausfallen sollte, als dies am Finanzmarkt derzeit angenommen, ist dies das wahrscheinlichste Szenario. FĂŒr die AnleihemĂ€rkte sind Zinssenkungsphasen positiv, wobei ein Großteil der Zinssenkungen bereits eingepreist sein dĂŒrfte. Im Verlauf der Zinssenkungsphase sinken vor allem die Renditen von Anleihen mit kĂŒrzerer und mittlerer Laufzeit. Mittlere Laufzeiten in Europa und etwas lĂ€ngere in den USA, sind weiterhin angemessen bewertet.

Generell können lĂ€ngere Laufzeiten in gemischten Anlagestrategien, bestehend primĂ€r aus Aktien und Anleihen, zur Absicherung konjunktureller Risiken in Betracht gezogen werden. Da in den USA etwas mehr Spielraum fĂŒr tiefere Leitzinsen als in Europa besteht, ist aus europĂ€ischer Sicht eine gewisse Vorsicht gegenĂŒber dem US-Dollar angezeigt.

Politisch stehen derzeit die US-Wahlen im Zentrum des Interesses. Der Einfluss der US-Wirtschaftspolitik auf die KapitalmĂ€rkte sollte allerdings nicht ĂŒberschĂ€tzt werden. Ebenso wird die tatsĂ€chliche Ausgestaltung der Wirtschaftspolitik einer neuen Regierung nicht in der Wahlnacht, sondern erst im Verlauf der RegierungstĂ€tigkeit erkennbar. Die bisher kommunizierten extremen Interventionen im Außenhandel könnten bei einem Wahlsieg von Donald Trump zu erhöhten Unsicherheiten fĂŒhren.

Die Konjunktur bleibt fĂŒr die AktienmĂ€rkte von zentraler Bedeutung. Trotz eines gewissen Verlusts an kurzfristiger Dynamik dĂŒrften die wirtschaftlichen Risiken in den kommenden Quartalen abnehmen, da tiefere Zinsen die zinssensitiven Bereiche der Volkswirtschaften in Europa und den USA allmĂ€hlich ankurbeln.

Basisinvestment und Anlagethemen 12/2024

Als Basisinvestments sind in diesem Umfeld dividendenorientierte Anlagen eine gute Wahl. Auch ausgewĂ€hlte Mischfonds sind eine gute Strategie. FĂŒr lĂ€ngerfristige Anlagethemen ist ein Fokus auf die „Alternde Gesellschaft“, die „Digitalisierung“, die „Automatisierung“ und Klimawandel und Infrastruktur aussichtsreich. Im Anleihenbereich sind weiterhin Unternehmensanleihen aus dem Euroraum dem Vorzug gegenĂŒber Staatsanleihen zu geben. Auch Anleihen von aufstrebenden LĂ€ndern und Unternehmen in HartwĂ€hrungen sowie Wandelanleihen können als ErgĂ€nzungsanlage fĂŒr eine Depotbeimischung dienen. Auch offene Immobilienfonds oder ELTIF-Infrastruktur-Investments können wegen ihrer geringen Schwankungsbreite zur Depotstabilisierung beitragen.

AnlagemÀrkte Entwicklung

wichtiger Hinweis zum Anlagekommentar 12/2024:

Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken und die Angaben wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. FĂŒr die Richtigkeit kann jedoch keine GewĂ€hr ĂŒbernommen werden. Allein verbindliche Grundlage fĂŒr den Erwerb von Investmentfondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jĂ€hrlichen Rechenschaftsberichte.

Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches BeratungsgesprĂ€ch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen VerhĂ€ltnisse und BedĂŒrfnisse des Anlegers.

Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der MarkteinschĂ€tzung zum Zeitpunkt der Erstellung. FĂŒr die Richtigkeit, VollstĂ€ndigkeit und AktualitĂ€t der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung ĂŒbernommen. Die frĂŒhere Wertentwicklung ist kein verlĂ€sslicher Indikator fĂŒr die kĂŒnftige Wertentwicklung.

Externe Quellen:

  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH ĂŒber das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
  • Bereich “Gute VorsĂ€tze fĂŒr das Anlagedepot“ von DWS Investment GmbH

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