Eine gute Finanzplanung basiert auf einheitlichen Richtlinien
Dies wird in der Finanzberatung auch als Finanzpyramide bezeichnet, in der wie beim Hausbau, zuerst ein stabiles „Fundament“ gelegt wird und dann die Stockwerke bis zum Dach folgen.
Die Basis dieser Finanzpyramide bildet dabei die persönliche Absicherung und die Absicherung des Vermögens. Deshalb gehören zur untersten Stufe vor allem Versicherungen, die zur Vorsorge und Absicherung gedacht sind. Priorität haben hierbei die Absicherung der eigenen Arbeitskraft, der Gesundheit und der Schutz vor Ansprüchen Dritter. Erst nachdem die Person selbst geschützt ist, wird das eigentliche Vermögen gesichert.
Erst danach wird die kurz-, mittel- und langfristige Vermögensbildung im mittleren Bereich der Finanzpyramide vorgenommen. Dabei können beispielsweise staatliche Zuschüsse die Rendite erhöhen oder durch Schaffung von privaten Wohneigentum hohe Mietkosten in der Zukunft in Vermögen umgewandelt werden. Auch eine Rücklage von zwei bis drei Monatsgehältern auf einem Tagesgeldkonto kann dafür sorgen, dass keine Verluste bei höher rentierlichen Finanzprodukten entstehen, nur weil kurzfristige Anschaffungen notwendig sind.
Den oberen Bereich der Finanzpyramide bilden die Kapitalanlagen, wie beispielsweise Investmentfonds, Beteiligungen, Immobilen oder Aktien. Diese Anlagen sind langfristig ausgelegt und sollten nur dann frühzeitig aufgelöst werden, wenn es unbedingt nötig ist oder die Anlagemärkte dies erfordern. Der Hauptzweck ist im Regelfall die Absicherung für das Alter oder auch das ansparen von Eigenkapital für privates Wohneigentum. Ist auch nach einer ausreichenden Altersvorsorgebasis immer noch Vermögen verfügbar, so kann eventuell je nach Wunsch und Risikoprofil des Anlegers ein Teils des Vermögens in noch höher rentierlichen Bereichen investiert werden.
Die Antworten auf „was lohnt sich?“, „was braucht man?“, „was kann man?“ und “ was will man?“ entscheiden über den optimalen Produktmix.
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Finanzplanung soll Spaß machen und nicht das Privatleben in Federfuchserei ertränken. Lieber langfristig die Kostenkontrolle bei den großen Spar-Möglichkeiten behalten, denn die kleinen reißen es nicht heraus.
Ein Beispiel: Im Restaurant wird ab sofort anstatt Wein und nur noch Wasser geschlürft – Einsparungen: 6 Euro pro Essen. Bei fünfmal im Monat werden ganze 30 Euro gespart. Wahnsinn! Unschlagbar!
Einen ganz anderen Sparhebel kann man hingegen anwenden, wenn man Verträge erneuert oder kündigst: Strom, Wasser, Internet, Versicherungen. Denn hier läppern sich schnell hunderte Euro zusammen, die sich in der privaten Finanzplanung auswirken.
Folglich konzentriert man sich auf die großen finanziellen Einsparungen und vernachlässigt gelegentliche kleinere Ausgaben
Wie spart man nun am besten? Sparen kann in vielen Bereichen, in der Praxis bilden sich immer wieder 3 große Bereiche heraus, wo man schnell und effektiv ansetzen kann.
Die drei großen Bereiche:
- Lieferanten überprüfen: Einmal jährlich den Anbieter für Strom, Wasser, Gas, Internet usw. überprüfen und bei besseren Alternativen kündigen. Nutzen kann man dazu Vergleichsportale. Was passiert? Meistens bekommt man sofort oder nach einigen Tagen ein fantastisches Angebot, damit man als Kunde beim bisherigen Anbieter bleibt.
- Abos überprüfen: Alle Abos und bestellen Filme, Musik, Fitnessstudio à la carte unter die Lupe nehmen und nach Kosten/Nutzen prüfen. Ein Netflix-Abo kostet zwischen 7,99 und 15,99 Euro. Die Frage ist nur: Schöpft man diesen Betrag aus? Kommt man nicht günstiger weg, wenn man die Filme einzeln ausleiht (z. B. bei Amazon?) Sinnvoll ist es zwei Monate zu testen und dann die Kosten zu vergleichen: Wenn einzeln kaufen deutlich teurer ist, bleibt man beim Abo. Wenn nicht, dann nicht. So erkennt man im Finanzplan, welche Abos man wirklich nutzt.
- Versicherungen überprüfen: Die Deutschen haben den Hang zur Überversicherung. Für jede Taube auf dem Dach hat uns ein Versicherungsvertreter ein Heilmittel aufgeschwatzt. Deshalb sollten die Verträge regelmäßig mit einem Finanzplanungsprogramm überprüft werden:
- Deckt eine Versicherung mehrere Schadensfälle ab?
- Gibt es mittlerweile einen günstigeren Vertrag, zu dem man wechseln kann?
- Kann man auf Versicherungen verzichten? Falls ja, sollten diese gekündigt werden.