Die Federal Reserve System (Fed) lĂ€sst es erwartungsgemÀà gemĂ€chlicher angehen als zum Auftakt der Zinssenkungskampagne im September 2024. Da die US-Konjunkturdaten in den vergangenen Wochen zufriedenstellend ausgefallen sind, war die Entscheidung vom Finanzmarkt erwartet worden. Auch wenn der Arbeitsmarktbericht aktuell angesichts mehrerer Verzerrungen einige Fragen offenlĂ€sst, bewegt sich die Inflation in den USA weiterhin in die richtige Richtung. Die Fed schĂ€tzt die Wirkung der Geldpolitik auf die US-Wirtschaft noch immer als deutlich restriktiv ein, dass heiĂt, sie kann einstweilen auf ihrem Kurs gradueller Zinssenkungen bleiben.
Ob der nĂ€chste Schritt bereits im Dezember 2024 kommen wird, erachten Zinsexperten allerdings keineswegs als ausgemacht. Denn der bevorstehende Wechsel im WeiĂen Haus erhöht die Risiken, insbesondere fĂŒr die PreisstabilitĂ€t, auf mittlere Sicht wieder. Dies spricht einstweilen fĂŒr ein sehr vorsichtiges Vortasten auf dem Zinssenkungspfad nach unten. Die Zinsexperten sehen deshalb ab dem kommenden FrĂŒhjahr aus diesem Grunde eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die US-WĂ€hrungshĂŒter mit der Zinssenkungskampagne fĂŒr lĂ€ngere Zeit aussetzen mĂŒssen.
Immobilien sind mittlerweile erschwinglicher als 2022
Eine gute Nachricht fĂŒr alle Immobilieninteressierte: Ein Eigenheim ist alles in allem erschwinglicher als vor 2 Jahren. Denn Immobilienerwerber profitieren vom ZinsrĂŒckgang und dem Lohnanstieg. Eine 4-köpfige Familie mit einem mittlerem Verdienst muss laut IW-Wohnindex 40 Prozent des Budgets monatlich aufwenden, Ende 2022 waren es noch 45 Prozent. Wie werden sich die Bauzinsen weiter entwickeln? Eine knappe Mehrheit von Zinsexperten rechnen in den nĂ€chsten 6 bis 12 Monaten mit steigenden Zinskosten. So erwartet die meisten Zinsexperten steigende Kapitalmarktzinsen und halten es fĂŒr möglich, dass die EuropĂ€ische Zentralbank (EZB) vorsichtiger agiert.

Aktuell liegen die Kosten fĂŒr ein 10-jĂ€hriges Darlehen nahe am Jahrestief. Dies ist eine sehr gute Situation fĂŒr Kaufinteressierte mit einer konkreten Immobilie an der Hand. So ist es empfehlenswert, das Bau- oder Kaufvorhaben im Jahr 2024 abzuschlieĂen, denn im Jahr 2025 seien 4 Prozent Zinsen möglich.
Das sollten Kaufinteressierte bei einer 100-Prozent-Finanzierungen wissen
Wenn ImmobilienkÀufer mindestens die Kaufnebenkosten:
- Kosten fĂŒr Makler
- Â Grunderwerbsteuer
- Â Notarkosten und Eintragung im Grundbuch
durch Eigenkapital abdecken können, spricht man von einer 100-Prozent-Finanzierung. Je weniger Eigenkapital vorhanden ist, desto höher ist in der Regel der Darlehenszinssatz. Die Bank kalkuliert das Risiko mit ein, im Fall einer Zwangsverwertung nicht mehr den gesamten Betrag zurĂŒckzubekommen.
Eine 100-Prozent-Finanzierung eignet sich fĂŒr Kaufinteressenten mit einem hohem und gesichertem Einkommen. Auch kann eine 100-Prozent-Finanzierung eine Option fĂŒr Baufinanzierer sein, die zwar auf der einen Seite Eigenmittel besitzen, es sich dabei jedoch um Wertpapiere oder andere Vermögenswerte handelt, die durch den Verkauf einen Verlust realisieren wĂŒrden. In diesem Fall kann es rein rechnerisch sinnvoll sein, den Verkauf nicht durchzufĂŒhren und demzufolge s100-Prozent-Finanzierung zu beanspruchen.
FinanzierungsprĂŒfung kann etwas lĂ€nger dauern
GrundsĂ€tzlich ist eine 100-Prozent-Finanzierung fĂŒr Selbstnutzer einfacher zu haben als fĂŒr Kapitalanleger, denn hier haben die Banken höhere AnsprĂŒche an das eingesetzte Eigenkapital oder die LiquiditĂ€t des Baufinanzierers. Im Rahmen ihrer RisikoeinschĂ€tzung sind Finanzierungsinstitute angehalten, genau hinzuschauen, was und wen sie finanzieren. Die regulatorischen Vorgaben der Finanzaufsicht Bafin spielen hierbei eine wichtige Rolle, die von den Finanzierungsinstituten umgesetzt werden mĂŒssen.
Dabei wird natĂŒrlich sorgfĂ€ltig die BonitĂ€t des Antragstellers ĂŒberprĂŒft, wie beispielsweise zusĂ€tzliche Sicherheiten, ob das ArbeitsverhĂ€ltnis unbefristet oder es sich um einen sicheren Arbeitsplatz handelt. Auch Nachweise zum energetischen Zustand, sowie die Lage der zu finanzierenden Immobilie sind sehr wichtig. Derzeit sehen Finanzierungsexperten aber nicht, dass die Ablehnungsquoten von Seiten der Finanzierungsinstitute aufgrund einer schĂ€rferen Regulatorik zuletzt deutlich gestiegen sind. Hohe BeleihungsauslĂ€ufe sind nach wie vor möglich, sofern die Anforderungen im Hinblick auf BonitĂ€t und GebĂ€udezustand passen.
FĂŒr 100-Prozent-Finanzierer ist zudem zu empfehlen, Sondertilgungen mit dem Finanzierungsinstitut zu vereinbaren, wenn zum beispielsweise eine Erbschaft ansteht oder eine Versicherung zur Auszahlung kommt. Dann kann man schneller die Abzahlung des Darlehens vornehmen und fĂŒr eine mögliche VerlĂ€ngerung der Zinsfestschreibung einen besseren Beleihungswert erzielen, was sich mit niedrigeren Zinskosten fĂŒr den Immobilienfinanzierer auszahlt.
Baufinanzierungszinsen im November 2024 im Vergleich zum Vormonat
FĂŒr Immobilienfinanzierer hat sich das Jahr wieder gĂŒnstiger bei der Entwicklung der Baufinanzierungszinsen entwickelt. Nach dem leichten RĂŒckgang der Baufinanzierungskonditionen im Vormonat, ist dieser Trend weiter in Takt und es gibt wieder sinkende Zinskonditionen. Die Sollzinsen fĂŒr Darlehen mit einer Zinsbindung von 5 Jahren sind dabei auf 3,15 Prozent (Vormonat: 3,20 Prozent) gefallen. Sie liegen damit wieder ĂŒber den Zinsen fĂŒr Kredite mit einer Zinsbindung von 10 Jahren, die mit 3,01 Prozent (Vormonat: 3,06 Prozent) auch wieder nach unten gingen.
Die Zinsen fĂŒr Darlehen mit einer Zinsbindung von 15 Jahren fielen auch und liegen nun bei 3,11 Prozent (Vormonat: 3,30 Prozent). FĂŒr Baudarlehen mit einer Zinsbindung von 20 Jahren auf dem Vormonatsniveau und sie liegen aktuell weiter bei einem Zinssatz von 3,36 Prozent (Vormonat: 3,36 Prozent).
Nutzen Sie meine Forward-Strategie, um bei MarktverÀnderungen schnell reagieren zu können. Die Forward-Darlehen-Strategie
Tendenz der Baufinanzierungszinsentwicklung:
kurzfristig: schwankend seitwÀrts
mittelfristig: schwankend seitwÀrts
langfristig: schwankend seitwÀrts

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