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Wohnungseinbrüche: Wo die Gefahr in deutschen Großstädten am höchsten ist

diebstahl

In deutschen Großstädten ist das Einbruchsrisiko in Berlin und Hamburg am höchsten, gemessen an der absoluten Anzahl der Fälle. Betrachtet man die Einbruchsrate pro 100.000 Einwohner, sind Städte wie Bremen, Bremerhaven und Bonn oft an der Spitze, wobei das Risiko in Städten allgemein höher ist als auf dem Land. Der Norden Deutschlands weist generell eine höhere Einbruchsbelastung auf.

Ein Blick auf die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt: In deutschen Großstädten gibt es deutliche Unterschiede beim Einbruchsrisiko. Während Städte wie Ingolstadt mit besonders niedrigen Raten auffallen, liegen die Fallzahlen in anderen Regionen dreieinhalb Mal über dem Bundesdurchschnitt.

Wohnungseinbruchsdiebstähle sind im Jahr 2024 minimal gestiegen

Rund 78.400 Wohnungseinbruchsdiebstähle weist die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS 2024) aus – ein leichter Anstieg von weniger als einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seit 2015 sind die Zahlen insgesamt deutlich zurückgegangen, von rund 167.000 Fällen auf einen Tiefststand von etwa 54.200 im Jahr 2021. Seit 2022 ist jedoch wieder ein Anstieg zu beobachten, auch wenn das Niveau weiterhin deutlich unter den Höchstwerten vergangener Jahre liegt.

Wohnungseinbruchsdiebstähle steigen 2024 minimal

Große Unterschiede bei Einbruchsrate in deutschen Städten

Große Unterschiede zeigen sich im Vergleich deutscher Großstädte (ab 100.000 Einwohnern): So verzeichnet Mülheim an der Ruhr mit 324 Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohnern die höchste Einbruchsrate in Deutschland und liegt damit fast dreieinhalb Mal über dem Bundesdurchschnitt. Auch Bremerhaven, Köln, Essen, Gelsenkirchen und Herne gehören zu den Städten mit besonders hohen Werten. Deutlich besser sieht es in Ingolstadt aus: Mit nur 26 registrierten Einbrüchen bei rund 140.000 Einwohnern hält die Stadt den bundesweiten Tiefstwert, gefolgt von Fürth, Erlangen, Augsburg und Würzburg.

Große Unterschiede bei Einbruchsrate in deutschen Städten

Berlin bleibt Spitzenreiter bei den absoluten Zahlen

Mit über 8.500 polizeilich erfassten Wohnungseinbrüchen liegt Berlin weiterhin deutlich an der Spitze der absoluten Fallzahlen von Wohnungseinbruchsdiebstahl. Auch Köln und Hamburg verzeichnen jeweils über 3.000 Delikte. Dahinter folgen Großstädte wie Essen, Düsseldorf, Dortmund, Bremen, Duisburg und Frankfurt am Main mit mehr als 1.000 gemeldeten Taten.

Fast jeder zweite Einbruch scheitert

Im Jahr 2024 blieb nahezu die Hälfte aller Einbruchsdelikte (45,7 Prozent) im Versuchsstadium stecken. Gründe dafür sind oft moderne Sicherungstechnik, umsichtiges Verhalten und wachsame Nachbarn. Kurzum: Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich viele Einbrüche erfolgreich verhindern. Bei der Initiative „K-Einbruch“ können sich Bewohner ein Bild von den wirkungsvollsten Präventionsmaßnahmen machen.

Daten zu Einbrüchen hat auch das Kriminologische Institut Niedersachsen erhoben. Danach ist der Dezember Spitzenreiter bei den Einbrüchen, gefolgt von November und Oktober. Übrigens kommen Einbrecher nur selten nachts nach 22 Uhr. Über 40 Prozent der Taten passieren zwischen 16 und 22 Uhr, fast genauso viele zwischen 10 und 16 Uhr. Übrigens zahlt die Hausratversicherung auch dann, wenn die Einbrecher nicht erfolgreich waren und in die Wohnung oder Haus eingedrungen sind. Denn auch dabei entstehen oft Vandalismusschäden.

Grobe Fahrlässigkeit in der Hausratversicherung einschließen

Sind Einbrecher beispielsweise durch ein gekipptes Fenster in die Wohnung eingestiegen, dann haben die Bewohner grob fahrlässig gehandelt. Gleiches kann bei einer nicht abgeschlossenen Haus- oder Wohnungstür gelten. Bei vielen alten Hausratversicherungsverträgen – ohne Schutz bei grober Fahrlässigkeit – muss der Versicherer den Schaden dann nicht komplett bezahlen.

Neue Tarife schließen mehrheitlich diese grob fahrlässig verursachten Schäden ein. Das heißt, dann zahlt der Versicherer ohne Abzug. Neben einer guten Versicherung helfen zusätzliche Sicherungen im Haus – wie abschließbare Fenstergriffe, Rollläden, ein zweites Türschloss oder eine Alarmanlage.

Wertvolle Tipps bietet die polizeiliche Kriminalprävention der Bundesländer

Ein Einbruch in die eigenen vier Wände ist für viele Menschen ein großer Schock. Die Verletzung der Privatsphäre, das verlorengegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, sind für die Betroffenen meist schlimmer als der rein materielle Schaden.

Diese können in der K-EINBRUCH – Kampagne der Polizei nachgelesen werden.

zur K-EINBRUCH – Kampagne

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Quelle: VHV Versicherungen

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