Mit der Umstellung auf die Sommerzeit am letzten Wochenende im März erhöht sich auch das Risiko von Wildunfällen. Aus den Statistiken der Versicherungen geht hervor, dass sich die meisten Wildunfälle im Frühjahr (April/Mai) und im Herbst (Oktober/November) ereignen. Dagegen wurden im Februar die wenigsten Wildschäden bei den Versicherern registriert. Wildtiere kennen keine Winterzeit oder Sommerzeit, sie sind immer in der Dämmerung auf Nahrungssuche und queren dabei die Straßen.
Tipps für Autofahrer um heil anzukommen
Mit Beginn der Sommerzeit fällt der morgendliche Berufsverkehr wieder in die Dämmerung und so mancher Autofahrer ist wegen der Zeitumstellung womöglich unkonzentriert. Hier kann es schon helfen, wenn man an kritischen Stellen statt mit 80 mit 60 Kilometern pro Stunde unterwegs ist. Dadurch verkürzt man den Bremsweg um rund 20 Meter und hat deutlich bessere Chancen, sein Fahrzeug noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen.
Wenn Wildtiere am Straßenrand auftauchen, sollte man sofort versuchen das Tempo zu reduzieren. Befinden sich die Tiere jedoch bereits auf der Straße, sollte versucht werden, sie durch lautes Hupen zu vertreiben. Mit den Scheinwerfern aufzublenden, verwirre die Tiere hingegen und nehme ihnen die Orientierung, sodass sie nicht weiterlaufen und stehen bleiben.
Bei einem Wildunfall sollte die Polizei oder der Jagdpächter verständigt werden, auch wenn es keine Verletzten gebe. Zudem dürfe das angefahrene Wild nicht vom Unfallort entfernt werden, da sonst eine Anzeige wegen Wilderei drohen könnte.
Deshalb gilt für Autofahrer Augen auf und runter vom Gas
Dies gilt vor allem auf Strecken, die sich an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern befinden. Hier ist zu empfehlen:
- vorausschauend fahren
- den Straßenrand im Blick halten
- Fuß vom Gas und maximal aufmerksam bleiben
Besonders gefährlich kann es auf neu angelegten Straßen in ländlichen Bereichen werden, da die Wildtiere ihre gewohnten Routen nicht ändern. Deshalb steht an besonders unfallträchtigen Abschnitten oft das Verkehrsschild „Achtung Wildwechsel„. Im Ernstfall sollte eine Vollbremsung gemacht, aber nicht auswichen werden. Denn das kann im Gegenverkehr oder an einem Baum schlimmstenfalls tödlich enden.
Wichtig: Meist kommt nicht nur ein Tier allein auf die Straße, sondern es folgen auch noch Nachzügler.
Was tun, wenn ein Wildunfall passiert ist
Nach einem Zusammenstoß mit einem Wildtier gelte es, Ruhe zu bewahren und die Polizei zu rufen. Diese ordert dann den Revierjäger zum Schadenort, der dem Autofahrer eine Bescheinigung über einen Wildschaden ausstellt. Mit der Bescheinigung können Autofahrer bei ihrer Kfz-Versicherung nachweisen, dass es sich um einen Wildunfall handelte. Den Schaden am Fahrzeug ersetzt dann die Teilkasko-Versicherung. Autobesitzer mit einer Vollkasko-Versicherung haben die Teilkasko-Versicherung bereits inbegriffen.
Geschädigte sollten sich nicht scheuen, einen Wildunfall zu melden, denn diese Schäden verursachen keine Schadenfreiheitsrabatt-Änderung. Dadurch können sich auch die Versicherungsbeiträge wegen eines Wildunfalls nicht erhöhen.
Checkliste: Richtiges Verhalten nach einem Wildunfall
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Tiere nicht mitnehmen und auch nicht verfolgen
Autofahrer sollten nie ein verletztes Tier ins Auto laden, um es etwa zum Tierarzt zu bringen. Tote Tiere sollten zum Schutz vor Infektionen nur mit Handschuhen angefasst und von der Straße gezogen werden. Zu noch lebenden Tieren sollte aber Abstand gehalten werden. Denn auch ein Reh kann schwere Verletzungen verursachen. Ein flüchtendes Tier auch nicht auf eigene Faust verfolgen. Die Fluchtrichtung sollte man sich aber merken, damit ein Jäger das verletzte Tier gezielt aufzuspüren kann.
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