Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie stark die Finanzmärkte schwanken können. Während früher Anleihen eine gewisse Stabilisierung herbeiführen konnten, ist ihre Funktion heutzutage eher eingeschränkt. Sogenannte „marktneutrale Strategien“ rücken hier nun als Anlagealternative in den Fokus. Sie gelten als eine der Königsklassen alternativer Investments und ihr Versprechen: Renditen unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung. Im Rahmen einer Portfoliooptimierung können sie einen interessanten Beitrag leisten, allerdings muss vorausgesetzt werden, dass die Produktqualität stimmt.
Marktneutrale Strategien sind im breiten Anlagemarkt angekommen
Volatile Märkte, niedrige Zinsen und geostrategische Turbulenzen, als Anleger hat man in den
vergangenen Jahren einiges durchmachen müssen. Um dieser Situation entgegenzuwirken sind hier sind sinnvolle Lösungen gefragt. Sogenannte „marktneutrale Strategien“ versprechen hier Abhilfe. Volatile Aktienkurse und niedrige Zinsen – so könnte man die Situation an den Kapitalmärkten der vergangenen Jahre zusammenfassen. Für Anleger sind das keine guten Rahmenbedingungen. Durch praktisch nicht vorhandene Zinsen können sie in ihren Depots weder auf eine stabilisierende Säule zurückgreifen, noch eine sinnvolle Risikooptimierung durchführen. Hier könnten High Yield Anleihen eine Möglichkeit sein, denn die Spreads zu sicheren Staatsanleihen sind durchaus gegeben. Damit aber eben auch die damit verbundenen Risiken, da niemand vorhersehen kann, wohin sich die Aktienkurse in der nächsten Zukunft entwickeln werden.
Das Long/Short und Global Macro Portfolio
Eine Möglichkeit das Portfolio sinnvoll zu strukturieren ist die Beimischung von sogenannten
„marktneutralen Strategien„. Investmentfonds die eine solche Strategie umsetzen, haben das Ziel eine Rendite zu erzielen, die sich losgelöst von der allgemeinen Marktentwicklung entwickelt. Dazu gibt es
verschiedene Ansätze wie beispielsweise Long/Short, Global Macro oder Volatilität. Während es bei
der ersten Strategie – vereinfacht gesagt – darum geht, den Mehrertrag eines Wertpapiers zum
Index zu extrahieren, geht es bei der Volatilitätsstrategie um das Ausnutzen von Volatilitätsprämien.
Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Strategien in diesem Segment.
Kein Allheilmittel aber interessant und wie können sie Anlegern helfen
Aufgrund ihres nicht symmetrischen Profils können „marktneutralen Strategien“ einen interessanten Baustein für ein Anlageportfolio darstellen. Mittel- bis langfristig können sie als Beimischung zu einer Stabilisierung der Portfoliorenditen führen. Nicht weil „marktneutralen Strategien“ kein Risiko beinhalten. denn sie sind zweifelsohne nicht risikolos. Aber sie verhalten sich nicht wie der allgemeine Markt, so dass sie für einen Ausgleich sorgen können. Auch – oder gerade – in der aktuellen Niedrigzinsphase. „Marktneutrale Strategien“ sind jedoch kein Wundermittel, mit dem man immer und jederzeit höchste Gewinne erzielen kann. Sie bieten vielmehr die Möglichkeit, Risiken anders zu gewichten und gezielt Schwerpunkte abseits des Marktrisikos zu setzen. Umso erfreulicher ist es, dass diese Anlageklasse nun auch abseits der Hedgefonds-Welt angeboten wird und auch für den „normalen“ Anleger offen steht.
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